Mythor

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Mythor ist eine deutsche Fantasy-Heftroman-Serie, die ab 1980 wöchentlich im Verlag Pabel-Moewig erschien.

Inhalt

Mythor erschien in insgesamt 192 Bänden im Heftformat. Mythor war (nach Dragon) der zweite Versuch, in Deutschland eine mit Perry Rhodan vergleichbare Serie im Fantasy-Bereich zu etablieren. Die meisten Autoren waren auch bei Perry Rhodan beteiligt, wie z. B. Peter Terrid, William Voltz, Hanns Kneifel und Ernst Vlcek. Nach Abklingen des Fantasy-Booms der frühen 80er Jahre ging auch die Serie zu Ende. Seit 2000 erschien bei der Verlagsgruppe Weltbild eine Neuausgabe in Buchform, die nach 17 Bänden (mit dem Ende des Gorgan-Zyklus) eingestellt wurde. Mythor ist der Name des Haupthelden, der in den ersten fünfzig Romanen (Gorgan-Zyklus) durch eine eher klassische Fantasy-Welt seine eigene Position in der Welt als „Sohn des Kometen“ sucht. In den zweiten fünfzig Romanen zieht er über die streng als Matriarchat organisierte Südwelt zum „Hexenstern“ am Südpol, wo er auf sein weibliches Gegenstück trifft, Fronja, die Tochter des Kometen.

Die folgenden fünfzig Romane teilen sich in die, zum Teil durch die Bilderwelt von Dantes Inferno beeinflusste, Reise in die Dämonenwelt in 39 Romanen (Schattenzone-Zyklus) und die auf die Entscheidungsschlacht zwischen Licht und Finsternis (Allumeddon) folgende Suche nach Mythors Selbst und von Seiten des Verlags nach neuen Lesern (Aegyrland-Zyklus). Mit Band 150 beginnt ein neuer Kurzzyklus von zehn Romanen, der mit einem in Folgen ausgeliefertem Brettspiel begleitet wurde und die Folgen von Allumeddon zeigen soll (Drachenland-Zyklus). Aygyrland- und Drachenland-Zyklus erscheinen als 'Schattenland'-Zyklus seit 2009 in einer von Rainer Nagel bearbeiteten Neuauflage als Taschenbücher im FanPro Verlag.

Darauf folgt, projektiert bis Band 200, mit dem Dimensionsreisen beginnen sollten, die Suche nach den Kapiteln des „Buchs der Alpträume“, ein Wettlauf gegen die Antagonisten von seiten der Finsternis, der mit Band 192 seinen vorzeitigen Abschluss findet (BDA-Zyklus). Der bereits fertiggestellte Roman 193 (Nykerien erwacht) von Autor Hubert Haensel erschien außerhalb der Serie in Ausgabe 37 der Zeitschrift für Phantastik Magira des Ersten Deutschen Fantasy Clubs EDFC.

Wirkungsgeschichte

Der Erste Deutsche Mythor-Club EDMC, Vorgänger des Vereins der Freunde Myras VFM e. V., motivierte in den 1980er Jahren seine Mitglieder zu eigener Aktivität im Bereich Fantasy. Mehrere Autoren machten hier ihre ersten literarischen Gehversuche, etwa Christel Scheja, Autorin mehrerer auf Das Schwarze Auge basierender Aventurien-Romane oder der erfolgreiche Autor von historischen Romanen und Jugend-Fantasy, Kai Meyer. Andere haben sich beruflich der Ausrüstung historischer Simulationen oder der Ausrichtung von LARPs zugewandt.

Die Mythor-Serie bildet seit 1983 den historischen Hintergrund des literarischen Projekts Myra, in dem diese Geschichten zum Teil fortgeschrieben werden. Eine kurze Zeit gab es Ende der 1990er Jahre von der Firma PeliCorn auch ein auf Mythor basierendes kommerzielles Postspiel oder Play by Mail, Vangor PBM.

Weblinks